Radio Sundfunk Abo-Bereich
Fehmarn Heiligenhafen
Einloggen
Verdacht eines Tötungsdeliktes in Bad Schwartau - Folgemeldung 1

Haftbefehl gegen Ehemann des Opfers erlassen

Gegenwärtig kommt es in Lübeck und Ostholstein erneut vermehrt zu Schockanrufen. Dies teilt jetzt die Polizeidirektion Lübeck mit. / Symbolbild: Pixabay
Bad Schwartau. Heute wurde Untersuchungshaftbefehl gegen den 45 Jahre alten Ehemann der Getöteten wegen des dringenden Verdachts des Totschlags und des Haftgrundes der Fluchtgefahr erlassen.

Die Polizeidirektion Lübeck und die Lübecker Staatsanwaltschaft teilen mit:

Am frühen Freitagmorgen (14.10.) wurde in einem Imbissrestaurant in der Eutiner Straße in Bad Schwartau eine 37 Jahre alte Frau schwer verletzt aufgefunden, nachdem der Ehemann um 3.39 Uhr einen Notruf abgesetzt hatte. Vor Ort durch die Rettungskräfte umgehend eingeleitete Reanimationsmaßnahmen blieben ohne Erfolg.

Am heutigen Samstagnachmittag, 15.10.2022, hat das Amtsgericht Lübeck auf Antrag der Staatsanwaltschaft Untersuchungshaftbefehl gegen den 45 Jahre alten Ehemann der Getöteten wegen des dringenden Verdachts des Totschlags und des Haftgrundes der Fluchtgefahr erlassen.

Es soll Eheprobleme gegeben haben

Der Beschuldigte ist dringend verdächtig, seine Ehefrau in den frühen Morgenstunden des 14.10.2022 in dem Imbiss, den beide gemeinsam betrieben, getötet zu haben. Bei der Leichenöffnung wurden Spuren massiver Gewalteinwirkung gegen den Kopf, den Hals, den Oberkörper und die Arme der Frau festgestellt. Todesursache war eine Kombination von Verbluten und dem Einatmen von Mageninhalt.

Die Hintergründe der Gewalttat sind weiter Gegenstand der Ermittlungen. Es soll Eheprobleme gegeben haben.

Der Beschuldigte macht von seinem Schweigerecht Gebrauch

Der beschuldigte Ehemann macht von einem Schweigerecht Gebrauch. Der 36 Jahre alte Mann, der vorübergehend ebenfalls festgenommen worden war, war als Hilfskoch in dem Imbiss tätig. Der Anfangsverdacht gegen ihn hat sich nicht erhärtet, er wird in dem Verfahren gegen den Ehemann nunmehr als Zeuge geführt und befindet sich auf freiem Fuß. Er hat glaubhaft angegeben, dass er zur mutmaßlichen Tatzeit in einem kleinen zur Hofseite des Gebäudes gelegenen Raum geschlafen habe. Dort war er später von Polizeibeamten entdeckt worden.

Die Mordkommission ermittelt

Am Körper des Ehemannes des Opfers wurden Spuren einer körperlichen Auseinandersetzung gefunden. Er soll in der Vergangenheit bereits gewalttätig gegenüber der Frau gewesen sein. Mutmaßlich hat er noch versucht, den Tatort zu reinigen, bevor die Rettungskräfte eintrafen. Der Beschuldigte wurde in die Justizvollzugsanstalt Lübeck überstellt. Die Ermittlungen werden von der Mordkommission der Bezirkskriminalinspektion Lübeck fortgeführt.

Dir gefällt dieser Artikel? – Es steckt viel Arbeit drin!
Wir bieten Ihnen und Euch exklusiven Journalismus. Bei uns stimmt die Qualität der Berichterstattung. Fake-News haben bei uns keine Chance. Wir sind rund um die Uhr im Bereitschaftsdienst. Im Journalismus gelten – wie in so vielen anderen Berufen – Sonn- und Feiertage nicht.
Warum wir das tun? Aus Überzeugung.
Weil wir diesen Anspruch an uns selber haben. Weil wir der Auffassung sind, dass gute journalistische Arbeit das eben verlangt. Weil wir es wichtig finden, Sie, liebe Leserinnen und Leser, zu jeder Zeit – und das meinen wir wörtlich – möglichst schnell und umfassend zu informieren. 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, das ganze Jahr über, auch an Sonn- und Feiertagen. Und weil wir mit Herzblut bei der Sache sind.
Unterstütze uns bei unserer täglichen Arbeit
JETZT UNTERSTÜTZEN
© 2020-2023 sundfunk.de