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Lassen Sie keine fremden Personen in ihre Wohnräume

Trickdiebe sind mit neuer Masche unterwegs

In Heiligenhafen wurde eine Geldbörse gefunden. / Symbolfoto: Pixabay
Ostholstein. Die Polizei möchte insbesondere ältere Mitbürger/innen, aber auch deren Angehörige auf die beschriebene Vorgehensweise aufmerksam machen.

Wie die Polizei am heutigen Mittwoch, dem 6. Juli 2022 mitteilt, kam es bereits am vergangenen Donnerstag (30. Juni 2022) zunächst in Lübeck-St. Gertrud und kurze Zeit später in Bad Schwartau zum Auftreten von Trickdieben, bei dem die Täter eine offenbar neue Masche angewendet haben.

Die unbekannten Männer traten einzeln in Erscheinung

Die unbekannten Männer traten einzeln in Erscheinung und klingelten an der Wohnung von älteren Menschen und gaben vor, bei ihnen einen Briefumschlag mit Bargeld oder ein Bündel Bargeld für eine gewisse Zeit lagern zu wollen. Tatsächlich geht es den Tätern letztlich jedoch nur darum, in die Wohnung zu gelangen und dort Geld oder Wertgegenständen zu stehlen. Die Polizeidirektion Lübeck warnt vor dem aktuellen Hintergrund vor derartigen Trickdieben.

Die Polizeidirektion Lübeck warnt vor derartigen Trickdieben

Zunächst klingelte gegen 12.15 Uhr ein unbekannter Mann an der Wohnungstür einer 91-Jährigen in der Knud-Rasmussen-Straße in Lübeck. Der Mann grüßte sehr freundlich und teilte der älteren Dame mit, dass er bei ihr einen Briefumschlag mit Geld lagern wolle. Da ihr der Mann fremd war, fragte die 91-Jährige daraufhin nach dem Grund. Im weiteren Gesprächsverlauf teilte der Mann ihr mit, zu einem späteren Zeitpunkt zurück zu kommen, um die Angelegenheit nochmals zu besprechen. Anschließend entfernte sich der Mann wieder, ohne dass er zuvor die Wohnung betreten hatte, entgegen seiner Ankündigung kehrte er später jedoch nicht wieder zurück.

Der Fremde ging forsch ins Wohnzimmer

In Bad Schwartau ereignete sich gegen 13.35 Uhr ein ähnlicher Vorfall. Hier klingelte ein fremder Mann an der Wohnungstür eines 94-Jährigen und begrüßte den Senior freundlich mit den Worten, dass man sich doch kennen würde. Mit der Begrüßung betrat er auch gleich den Wohnungsflur und ging forsch ins Wohnzimmer. Dort fiel dem Mann dann ein Bündel Bargeld aus der Tasche und er fragte daraufhin den 94-jährigen Bad Schwartauer, ob er das Geld für zwei Wochen verwahren könne. Danach würde es wieder abgeholt.

Der Senior legte das Geld in eine Kommode

Der Bad Schwartauer erklärte sich schließlich einverstanden und legte das Geld im Beisein des Fremden anschließend in eine Kommode im Schlafzimmer. In dieser Kommode bewahrte er auch sein eigenes Geld auf. Kurze Zeit später suchte der Mann dann unter einem Vorwand das Badezimmer auf, wobei er aus dem Blickfeld des 94-Jährigen verschwand. Unter einem weiteren Vorwand, noch etwas aus dem Auto holen zu wollen, verließ der unbekannte Mann kurze Zeit später die Wohnung und kehrte nicht mehr zurück. Im Nachhinein stellte der 94-Jährige fest, dass sein Bargeld, mehrere hundert Euro, aus der Kommode im Schlafzimmer fehlten. Das dort deponierte Geldbündel des unbekannten Mannes fehlte ebenfalls.

So werden die Täter beschrieben

Zu dem Mann in der Knud-Rasmussen-Straße ist folgende Beschreibung bekannt: Er hatte eine schlanke Statur, war ca. 1,75 m – 1,80 m groß und hatte mittelblonde Haare. Er hatte ein europäisches Erscheinungsbild und sprach fließend Deutsch. Er war mit einer dunklen Hose und einem blauen oder dunklem Hemd bekleidet.

Der Mann, der in Bad Schwartau in Erscheinung trat, war ca. 60 Jahre alt, ca. 1,70 m groß und hatte graue, kurze Haare. Er hatte ein breites Gesicht und hatte sonnengebräunte Haut. Er sprach fließend Deutsch und war schwarz gekleidet.

Die Polizei gibt folgende Hinweise

Vor dem aktuellen Hintergrund möchte die Polizei insbesondere ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger, aber auch deren Angehörige auf die beschriebene Vorgehensweise aufmerksam machen und noch folgende Hinweise geben:

Lassen Sie keine fremden Personen in ihre Wohnräume und wenden Sie sich umgehend an den Notruf der Polizei unter der Nummer 110 oder an eine andere Polizeidienststelle, falls Sie von fremden Personen an ihrer Anschrift in ähnlicher Weise angesprochen werden. Betroffene, die in der Vergangenheit Ähnliches erlebt, aber noch nicht mitgeteilt haben, werden gebeten, dies nachträglich bei einer Polizeidienststelle zu melden. Weitere Tipps zur Verhinderung von Trickdiebstählen und Informationen zu vielen anderen Themenbereichen erhalten Sie kostenlos unter www.polizei-beratung.de

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