29 Boote nahmen an der Schlank & Rank Regatta des SVLF teil: Bei strahlendem Sonnenschein konnte Joachim Nowak, zweiter Vorsitzender des Segler-Vereins Lemkenhafen-Fehmarn (SVLF), am Samstagmorgen zahlreiche Segler/-innen und Gäste im „Schärennest“ Lemkenhafen auf Fehmarn zu der traditionellen Veranstaltung begrüßen.
„Wir hoffen, dass der Wind heute durchhält“
„Eine etwas abgespeckte Variante unter Coronabedingungen, die große Party müssen wir leider verschieben, aber ich denke, dass wir eine schöne Veranstaltung erleben werden. Der Wettergott ist uns auch hold, wir hoffen, dass der Wind heute durchhält“, zeigte sich Joachim Nowak zuversichtlich. Sein besonderer Dank galt dem Tourismus-Service Fehmarn (TSF), vor Ort vertreten durch Tourismusdirektor Oliver Behncke, der die Veranstaltung „tatkräftig und finanziell maßgeblich“ unterstützt habe.
Auf der Insel gibt es 1.300 Liegeplätze
„Als ich gestern die Wetterlage sah, fragte ich mich, ob die Regatta heute wirklich durchgezogen wird. Aber nass werden Sie ja sowieso meist auf hren schlanken und ranken Booten“, wandte sich Oliver Behncke scherzend an die Versammelten. „Ich freue mich, dass Sie diese Veranstaltung alle zwei Jahre durchführen, und auch die Geselligkeit dabei nicht zu kurz kommt. Sie sind gut aufgestellt, haben in den Hafen investiert und sind Richtung Familien ausgerichtet. Es ist wichtig, dass auch der Nachwuchs den Segelsport hochhält. Machen Sie weiter so“, gab er dem SVLF mit auf den Weg. „Wir sehen die Schlank & Rank Regatta auch als Aushängeschild hier für Fehmarn“, stellte der Tourismusdirektor heraus, dass der Wassersport wichtig für die Insel sei. 1.300 Liegeplätze gibt es auf Fehmarn, und Lemkenhafen sei einer der Vorzeigehäfen. „Der schönste Hafen“, kam es überzeugt aus den Reihen der Segler/-innen.
Die „Smilla“ legte im Gewittersturm an
Großen Respekt zollte Georg Milz vom Orga-Team der Besatzung der „Smilla“, die am Vorabend im Gewittersturm anlegte, bevor Dr. Martin Rafalczyk die Regatta-Anweisungen erläuterte. Dabei scheute er sich nicht, kurzerhand auf eine Bierbank zu springen, um mit Hilfe einer kleinen Fahnenstange, die ihm umgedreht als Zeigestock diente, die Route auf einer riesigen Seekarte vorzustellen: „Wir starten wie immer aus unserer Bucht heraus auf der Orther Reede. Dann macht eure Boote klar, und denkt an den Sonnenschutz!“, gab er schließlich das Zeichen zum Aufbruch.
„Unterwegs konnte man Kaffee trinken“
„Die Regatta heute fand unter wirklich schwierigen Bedingungen statt“, bilanzierte Joachim Nowak, zweiter Vorsitzender des SVLF, dann am Abend im Gespräch mit der OHP. „Es wurde mit ganz wenig Wind gestartet. Nach einer viertel bis halben Stunde kam wieder ein bisschen Südwestwind, dann ging’s langsam wieder los und die Regatta konnte zu Ende gefahren werden.“ Start war in der Orther Bucht, dann ging es einmal „am Wind“ rüber nach Heiligenhafen und „unter Spinnaker“ wieder zurück zum Startschiff in die Orther Bucht – eine Strecke von ungefähr sechs bis sieben Meilen. „Bei der zweiten Regatta blieb der Wind anfangs relativ konstant, aber später ist er eingeschlafen. Dann konnte man auch schon mal unterwegs Kaffee trinken, ich weiß von einigen Booten, dass da Kaffee und Kuchen rausgereicht wurden. Aber alle hatten ihren Spaß, und es ist kein Bruch passiert, das ist immer das Wichtigste“, so Joachim Nowak.
Kräftiger Applaus für Ulla Prötel
Am Abend meinte es der „Wettergott“ noch einmal gut mit den Segler/-innen: auf dem Festland war ständiges Wetterleuchten zu beobachten, aber in Lemkenhafen blieb es trocken, so dass open air ein bisschen gefeiert werden konnte. Mit „We are the Campions“ von Queen wurden die Sieger/-innen der diesjährigen „Schlank & Rank Regatta“ geehrt. Die Erstplatzierten in den einzelnen Gruppen waren: Inga Cassens, Jan, Igor, Martina und Lorenzo Farnè mit der „Molle“; Bernd Petrick, Katrin und Patrick Böttcher mit der „Anna“; Arnd Deutsch, Inke Paulsen und Silke Steen mit der „Gugger“ und Ulla Prötel – sie gehörte zum Orga-Team und bekam einen besonders kräftigen Applaus – mit der „Oj-Oj“.