„Gibt es Bestrebungen seitens der Verwaltung, sich mit eigenen Maßnahmen gegen die Energiekrise zu stellen – und dafür schon konkrete Beispiele?“ Diese Anfrage stellte Marco Eberle (Die Grünen) am gestrigen Dienstag, dem 2. August 2022, im Hauptausschuss der Stadt Fehmarn. Seiner Meinung nach habe die Stadt Vorbildfunktion. Außerdem würden eventuelle Maßnahmen ohnehin ins Klimaschutzkonzept passen.
Marco Eberle hatte bereits Vorschläge formuliert
Einige Ideen hatte Marco Eberle in der Anfrage bereits formuliert:
- Das Schwimmbad im Winter / Frühjahr einen Monat länger geschlossen halten.
- Den hydraulischen Abgleich aller Heizungen in öffentlichen Gebäuden vornehmen.
- Sind alle Heizrohre gedämmt / isoliert?
- Gibt es eine Liste von Heizarten in städtischen Gebäuden? Stehen aktuell Heizungen an für Austausch oder Modernisierung?
- Die Raumtemperatur in allen öffentlichen Gebäuden könne um ein bis zwei Grad gesenkt werden.
- Überprüfung aller Fenster in öffentlichen Gebäuden.
- Lüftungskonzepte in öffentlichen Gebäuden.
- Erstellung eines Konzepts für die Bevölkerung, wie jede/r Energie sparen kann.
- Im Notfall die Bereitstellung von „Wärmestuben“ für die Bevölkerung.
„Alle Ideen können eingebracht werden“
Bürgermeister Jörg Weber teilte mit, dass am heutigen Mittwoch, dem 3. August 2022, intern ein „runder Tisch“ zum Thema Energie und Klima stattfinde. Eine Bürgerin habe bereits die Einrichtung von Wärmestuben angeregt. Ausschussvorsitzender Lars Hviid schlug vor, erneut das Thema einer Photovoltaikanlage für das Fehmare aufzugreifen. Hans-Peter Thomsen (FDP/WUW) fragte nach, ob die Stadt bereit sei, auf ihren Gebäuden Photovoltaikanlagen zu installieren. „Das kommt mit in die Diskussion“, beteuerte Bürgermeister Jörg Weber. „Es muss erlaubt sein, über alles nachzudenken. Alle Ideen können eingebracht und niemand darf ausgelacht werden.“ Nach dem internen runden Tisch sollen die Vorschläge dann in der Politik erörtert werden.
So lief der runde Tisch
„Es ist noch zu früh, von Ergebnissen zu sprechen“, äußerte Bürgermeister Jörg Weber am heutigen Mittwochnachmittag auf Nachfrage der Ostholstein Presse. „Wir haben am runden Tisch in den einzelnen Bereichen abgecheckt, wo Sparpotenziale sein könnten, und welche Auswirkungen diese haben könnten“, fasste er zusammen. „Jetzt ist die Hausaufgabe, im jeweiligen Bereich explizit auf bestimmte Einsparpotenziale zu gucken. In zwei Wochen werden wir das besprechen und danach gehen wir damit an die Öffentlichkeit und in die Politik. Vielleicht wird die eine oder andere Maßnahme dabei sein, die man draußen zumindest kommunizieren muss, weil die dann nicht unbedingt auf Freude stößt.“