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Großeinsatz auf Fehmarn: Dachstuhlbrand hält Feuerwehr in Atem

Die Feuerwehr bekämpft den Dachstuhlbrand auf Fehmarn mit der Drehleiter. Flammen schlagen aus dem Dach. / FOTO: DENNIS ANGENENDT
Fehmarn. Ein Dachstuhlbrand auf Fehmarn hat am Sonntagabend die Feuerwehren der Insel in Atem gehalten. Der Einsatz gestaltete sich als besonders schwierig, schon nach kurzer Zeit mussten weitere Einsatzkräfte hinzugezogen werden.

Einsatz für die Feuerwehr Burg auf Fehmarn: Feuer, Person im Gebäude

Gegen 17:00 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Burg in die Bürgermeister-Fox-Straße in den Ortsteil Neue Tiefe auf Fehmarn alarmiert. Anrufer meldeten der Leitstelle über den Notruf einen Dachstuhlbrand, auch Personen sollten sich noch im Gebäude befinden.

„Bei Eintreffen der ersten Fahrzeuge aus Burg wurde schnell klar, dass es sich um ein größeres Feuer handelte, aus dem Dachstuhl schlugen bereits Flammen heraus“, so Heino Lafrenz, Einsatzleiter vor Ort. Auch eine starke Rauchentwicklung war schon aus der Ferne zu sehen, dieser zog jedoch glücklicherweise Richtung Binnensee und nicht in die Siedlung. „Die Person, welche sich im Haus befinden sollte, hatte das Haus aber schon vor Eintreffen der Feuerwehr verlassen“, so der Einsatzleiter weiter.

Die Feuerwehr bekämpft den Dachstuhlbrand auf Fehmarn mit der Drehleiter / FOTO: DENNIS ANGENENDT

Dachstuhlbrand auf Fehmarn: Stichworterhöhung auf Feuer 2 – mehr Einsatzkräfte werden alarmiert

„Bei der ersten Begehung der Einsatzstelle kam schnell die Rückmeldung, dass die einsetzten Kräfte der Feuerwehr Burg nicht ausreichen werden. Daher gab es eine Stichworterhöhung auf „Feuer 2“, die Freiwillige Feuerwehr Meeschendorf wurde hinzugezogen“, so der Lafrenz. „Zeitgleich sind auch erste Löschmaßnahmen eingeleitet worden, sowohl über die Drehleiter als auch im Innenangriff mit Atemschutzgeräten“, erklärt er das Vorgehen der Feuerwehr.

Die Feuerwehr bekämpft den Dachstuhlbrand auf Fehmarn mit der Drehleiter / FOTO: DENNIS ANGENENDT

Photovoltaikanlage erschwert Löscharbeiten bei Feuer auf Fehmarn

Eine Photovoltaikanlage, welche sich fast auf der gesamten Dachfläche befand, erschwerte die Löscharbeiten erheblich. „Zwischen dem Dach und der Anlage ist ein freier Raum, dort entsteht ein Kamineffekt und wir kommen mit dem Löschwasser nur schwer hin“, erklärt der Stellvertretende Gemeindewehrführer Lafrenz am Einsatzleitwagen die Situation. „Wir mussten also mühsam von innen die Dachverkleidung öffnen, um hier löschen zu können“.

Mehr Personal der Freiwilligen Feuerwehren auf Fehmarn

Im Laufe des Einsatzes wurde klar, dass mehr Atemschutzgeräteträger vor Ort sein müssen. „Das ist auch witterungsbedingt, die Arbeit ist schwer, die Einsatzkräfte sind nass, da brauchen wir mehr Personal vor Ort. Daher haben wir über die Leitstelle das Einsatzstichwort auf „Feuer 3“ erhöhen lassen“. Mit der Freiwilligen Feuerwehr aus Landkirchen waren nun 3 Löschzüge vor Ort.

Die Feuerwehr bekämpft den Dachstuhlbrand auf Fehmarn mit der Drehleiter. Flammen schlagen aus dem Dach. / FOTO: DENNIS ANGENENDT

Einsatzstelle bei Dachstuhlbrand auf Fehmarn überschaubar

Die Einsatzstelle in einer Seitenstraße ist überschaubar, der Einsatzort lokal eng begrenzt. Das erleichtert auch die Koordination der Einsatzkräfte. „Am Brand selber ist die Feuerwehr Burg im Innenangriff und mit der Drehleiter im Einsatz, die Wehren aus Landkirchen und Meeschendorf halten die Wasserversorgung aufrecht und unterstützen die Wehr am Brandobjekt mit Einsatzkräften unter Atemschutz“, so der Einsatzleiter.

Die Freiwillige Feuerwehr verschafft sich durch einen Seiteneingang Zutritt. Flammen schlagen aus der Tür / FOTO: DENNIS ANGENENDT

Gefahrgutgruppe Fehmarn unterstützt logistisch

Damit der Einsatz der Atemschutz-Kräfte organisiert werden kann, wird von der Gefahrguttruppe Fehmarn auf einem Nachbargrundstück ein Logistikpunkt mit Zelt eingerichtet. Hier können sich die Einsatzkräfte vorbereiten, Einsätze nachbereiten und Material prüfen und aufbereiten.

Die Freiwillige Feuerwehr Landeskirchen sorgt für die Wasserversorgung / FOTO: DENNIS ANGENENDT

Rund 80 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren auf Fehmarn im Einsatz

An der Einsatzstelle sind rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr, hinzu kommt noch Personal von Rettungskräften und der Polizei. Aufgrund der Glutnester wird sich der Einsatz wahrscheinlich noch bis in die Nacht ziehen. Nach übereinstimmender Einschätzung wird das Haus, mit Privatwohnung und Ferienwohnungen, zunächst nicht mehr bewohnbar sein.

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Video: Dennis Angenendt
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