Radio Sundfunk Abo-Bereich
Fehmarn Heiligenhafen
Einloggen
Neues Wohnquartier an der Gorch-Fock-Straße in Burg auf Fehmarn

Konzept des Berliner Architekturbüros ifau überzeugt am meisten

Die Isometrie des Gewinners, des Berliner Architekturbüros ifau. / Grafik: ifau, Berlin
Fehmarn. Neues Wohnquartier Gorch-Fock-Straße: "Wie bei einem Fotofinish hat sich die Jury schließlich für den ungewöhnlichsten Beitrag der Berliner Architekten ifau entschieden."

An der Gorch-Fock-Straße in Burg auf Fehmarn wird ein neues Wohnquartier entstehen. Dort strebt die Stadt Fehmarn nicht nur eine effektive Ausnutzung der Grundstücksfläche an,  sondern auch eine sehr gute soziale Mischung im Quartier. Wichtig wird dabei eine gelungene räumliche Verbindung mit den angrenzenden Nachbarschaften sein.

Starke Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum

Die Stadt Fehmarn reagiert mit dieser Planung auf die starke Nachfrage nach Wohnungen, auch und ganz besonders von Familien, die bereits auf Fehmarn leben und die bezahlbaren Wohnraum suchen. Um zu ausgezeichneten Planungsvorschlägen für das Quartier an der Gorch-Fock-Straße zu gelangen, hat die Stadt Fehmarn drei Planungsteams aus Hannover, Berlin und Hamburg zum städtebaulichen Dialog eingeladen.

Ein innovatives Planungsverfahren

In diesem innovativen Planungsverfahren nutzten viele Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, in einer Auftaktwerkstatt, zwei öffentlichen Dialogveranstaltungen und während der Abschlusspräsentation am vergangenen Donnerstag mit den Planungsteams in den Austausch zu treten.

Bei der Entscheidungsfindung. / Foto: büro luchterhandt & partner

Ifau, Cityförster, eins:eins

Am gestrigen Donnerstag, dem 17. November 2022, hat nach öffentlicher Präsentation der Entwürfe die Jury unter Vorsitz des Berliner Architekten Prof. Joachim Schultz-Granberg getagt und folgende Entscheidung getroffen:
1. Rang: ifau, Berlin
2. Rang: CITYFÖRSTER architecture + urbanism, Hannover
3. Rang: eins:eins architekten, Hamburg

Ein Auswahlgremium traf die Entscheidung

Ein Auswahlgremium aus Vertreter/innen der Verwaltung sowie erfahrenen Planern aus Berlin, Hamburg und Schleswig-Holstein hat den gesamten Planungsprozess begleitet, ist mit den Planungsteams sowie den interessierten Bürgerinnen und Bürger in den Dialog über die besten Planungsansätze getreten und hat nunmehr die Richtung für die künftige Entwicklung entschieden.

„Es war ein Kopf an Kopf Rennen“

Prof. Joachim Schultz-Granberg, Architekt und Vorsitzender der Jury: „Es war ein Kopf an Kopf Rennen. Jedes der Teams hat einen Vorschlag vorgelegt, der für das neue Quartier eine sehr gute Nachbarschaft hervorgebracht hätte. Wie bei einem Fotofinish hat sich die Jury schließlich für den ungewöhnlichsten, vielleicht auch mutigsten Beitrag der Berliner Architekten ifau – Institut für angewandte Urbanistik – entschieden. Denn der Entwurf sieht ein Quartier vor, das aus unterschiedlichen Wohnangeboten und individuell gestaltbaren Gebäudeformen, unter Berücksichtigung der bestehenden Knicks, höchst abwechslungsreiche Räume erzeugt. Auch ist das Quartier mit unterschiedlichen Investoren ausgezeichnet Schritt für Schritt zu entwickeln.“

May: „Das Verfahren war ein voller Erfolg“

„Das Verfahren war ein voller Erfolg“, lobt Benjamin May, Leiter des Fachbereichs Bauen und Häfen bei der Stadt Fehmarn, den zurückliegenden Planungsprozess. „Alle haben sich von den Ideen der Planer inspirieren lassen, die Planer haben ihrerseits viele Aspekte aus der Öffentlichkeit aufgenommen und in ihre Vorschläge integriert. Mit der Abschlusspräsentation ist sicher die letzte Skepsis gegenüber diesem aufwendigen Dialog gewichen, weil erkennbar eine sehr hohe Qualität erreicht wurde, die im sonst üblichen Vorgehen nicht hätte erzielt werden können.“

Der Entwurf wird im Bau- und Umweltausschuss vorgestellt

Der Siegerentwurf wird im kommenden Bau- und Umweltausschuss am 7. Dezember 2022 im öffentlichen Teil vorgestellt. Die städtebaulichen Konzepte werden außerdem im Verwaltungsgebäude der Stadt Fehmarn in der Burger Bahnhofstraße 5 (Dachgeschoss) in der Zeit vom 1. Dezember bis zum 16. Dezember 2022 ausgestellt und können dort zu den Öffnungszeiten eingesehen werden.

Dir gefällt dieser Artikel? – Es steckt viel Arbeit drin!
Wir bieten Ihnen und Euch exklusiven Journalismus. Bei uns stimmt die Qualität der Berichterstattung. Fake-News haben bei uns keine Chance. Wir sind rund um die Uhr im Bereitschaftsdienst. Im Journalismus gelten – wie in so vielen anderen Berufen – Sonn- und Feiertage nicht.
Warum wir das tun? Aus Überzeugung.
Weil wir diesen Anspruch an uns selber haben. Weil wir der Auffassung sind, dass gute journalistische Arbeit das eben verlangt. Weil wir es wichtig finden, Sie, liebe Leserinnen und Leser, zu jeder Zeit – und das meinen wir wörtlich – möglichst schnell und umfassend zu informieren. 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, das ganze Jahr über, auch an Sonn- und Feiertagen. Und weil wir mit Herzblut bei der Sache sind.
Unterstütze uns bei unserer täglichen Arbeit
JETZT UNTERSTÜTZEN
© 2020-2023 sundfunk.de