Sie ist die erste Frau, die das Amt einer parlamentarischen Staatssekretärin für Haushalt und Europa im Bundesfinanzministerium inne hat. „Mein direkter Vorgänger ist Jens Spahn, aber ich will jetzt nicht Gesundheitsministerin werden“, lacht Bettina Hagedorn. Seit 2002 gehört die Sozialdemokratin aus Ostholstein dem deutschen Bundestag an.
Bad Schwartau, Scharbeutz, Grömitz und Fehmarn
Am Samstag war sie im Rahmen der „Dialogtour 2021 der SPD-Bundestagsfraktion“ mit dem „Roten Bus“ unterwegs in „ihrem“ Kreis. Nach Bad Schwartau, Scharbeutz und Grömitz hieß die letzte Station am späten Nachmittag Fehmarn. Am Südstrand vor dem Gebäude des Tourismus-Services schlug sie mit ihrem Team im wahrsten Sinne des Wortes „ihr Zelt auf“. Mit dabei auch der ostholsteinische Kreisvorsitzende und Landtagskandidat Niclas Dürbrook und Mitglieder des SPD-Ortsvereins Fehmarn.
„Ich bin ein emotionaler Typ“
Am meisten habe sie während der Pandemie die Kontakte zu den Menschen vermisst, erzählt Bettina Hagedorn: „Ich bin ein emotionaler Typ, war sonst oft in Alten- und Pflegeheimen und Schulen unterwegs. Dort habe ich immer viel von den Menschen erfahren.“ Daher genieße sie es, jetzt zumindest wieder in dieser Form mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen, fährt sie fort.
Kultursommer Ostholstein
Auch im Bereich „Kunst und Kultur“ vermisse sie die Veranstaltungen: „Gerade heute während der Tour habe ich in Grömitz mit zwei Veranstaltern der ,Alarmstufe Rot‘ gesprochen, mit denen ich seit einem Jahr in Kontakt stehe und schon viel erreicht habe. Und auch die finanzielle Unterstützung durch den ,Kultursommer Ostholstein‘ ist toll.“
„In einer Krise muss man investieren“
Die verschiedensten Themen kamen auf der „Klönschnack-Tour“ zur Sprache: Von der Landes- zur Außenpolitik, von der Beltquerung über Corona-Kritik zu Konjunkturpaketen und der damit verbundenen Frage: Wer soll das bezahlen? „Aus meiner Sicht sind diese Pakete richtig und erforderlich“, hat Bettina Hagedorn eine klare Meinung: „In einer Krise muss man investieren, um sie wirtschaftlich zu überwinden, danach stabilisiert sich das wieder.“

„Renovierte Infrastruktur für unsere Kinder“
„Mit der Renovierung von Kindergärten, Schulen und Straßen kurbeln wir nicht nur die Wirtschaft an und sichern Arbeitsplätze, sondern hinterlassen eben auch eine renovierte Infrastruktur für unsere Kinder und Jugendlichen“, stellt die SPD-Politikerin heraus.
Ihr Wahlkampf startet Anfang August
Als Wahlkampf sieht Bettina Hagedorn diese Veranstaltung aber nicht: „Ich mache so eine Tour jetzt das dritte Jahr in Folge, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und zuzuhören. Begonnen habe ich damals im Osten, wo die Ortsvereine nicht so präsent sind. Mein Wahlkampf startet erst Anfang August, alles man drei Monate vorher macht, ist vergebliche Mühe.“