Um 10.30 Uhr erging am heutigen Donnerstag, dem 9. Juni 2022, die Meldung der Einsatzleitstelle: „Feuer Groß – Silo brennt in Burgstaaken auf Fehmarn“. Alarmiert wurden die Kamerad*innen der Freiwilligen Feuerwehren Burg, Landkirchen und Meeschendorf, die Führungsgruppe der Feuerwehr Stadt Fehmarn, der Rettungsdienst und die Polizei. Die Einsatzleitung obliegt Gemeindewehrführer Torsten Steffen.
So ist der Silo in Burgstaaken auf Fehmarn aufgebaut
Der betroffene Silo hat 16 Einheiten, die unterschiedlich belegt sind, zehn davon beinhalten Raps. Der entsprechende Bereich ist mit achtzig Tonnen belegt – etwa zu zwei Dritteln in der Gesamthöhe. Der Silo wurde aus massivem Backstein gebaut und läuft nach unten trichterförmig zusammen – wenn mit Wassermassen gearbeitet wird, könnte der Raps aufquellen und die Steine nach außen drücken.
„Ein schwieriges Ereignis“
„Lässt man unten das Getreide ab, kann gleichermaßen Sauerstoff eindringen, dann gibt es im Silo den sogenannten Kamineffekt. Lässt man es zu, können wir nicht löschen. Die taktischen Möglichkeiten werden geprüft, damit wir die Maßnahmen genau aufeinander abstimmen können. Ein schwieriges Ereignis“, bilanziert Ehrenwehrführer Heino Lafrenz, der in seiner Funktion als Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort ist. „Zur Unterstützung haben wir jetzt auch Einsatzkräfte des THW und der Berufsfeuerwehr aus Lübeck angefordert.“
Erste Erfolge konnten schon erzielt werden
„Was wir aktuell schaffen, ist, dass wir Wärme nach unten abführen und den Wärmestau in diesem Bereich schon von 600 auf 60 Grad kühlen konnten. Derzeit herrscht ein sehr chirurgisches Arbeiten“, fasst Heino Lafrenz zusammen. „Die Atemschutzträger*innen arbeiten in dem engen Bereich im Wechsel.“
Arbeiter entdeckten den Silobrand auf Fehmarn – Ursache unklar
Wie es zu dem Feuer kam, ist indes noch unklar. „Zwischen 10 Uhr und 10.30 Uhr heute Vormittag wurde durch Arbeiter eine Hitzeentwicklung beim Ablassen des Rapses festgestellt. Bei einer genaueren Untersuchung stellten sie dann fest, dass dort auch eine Glutbildung vorhanden war. Das deutet auf eine ordentliche Hitzeentwicklung hin“, erklärt Lafrenz.
Berufsfeuerwehr aus Lübeck traf gegen 13 Uhr ein
Die unterdessen gegen 13 Uhr eingetroffene Berufsfeuerwehr aus Lübeck unterstützt die Einsatzkräfte der Wehren auf Fehmarn beim Einsatz. „Die bringen weiteres Gerät mit, welches wir dann in Abstimmung mit dem THW und weiteren Experten einsetzen können“, so Lafrenz.
Einsatzende in Burgstaaken bisher nicht absehbar
Wann der Einsatz beendet sein wird, ist zur Zeit noch nicht absehbar. Zwar versuchen die Kamerad*innen, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten, doch die Zufahrt zum Hafen in Burgstaaken, welche unmittelbar an dem Silo vorbeiführt, ist zur Zeit noch gesperrt.