Das Land Schleswig-Holstein erläutert die Gefahren von Sturmfluten und Möglichkeiten zur Vorsorge. Am vergangenen Sonntag, dem 13 November 2022, jährte sich zum 150. Mal die bislang schwerste Katastrophenflut, die es in der westlichen Ostsee je gegeben hat. An der Ostseeküste Schleswig-Holsteins starben am 13. November 1872 insgesamt 31 Menschen in den Fluten, über 15.000 wurden obdachlos.
Lehre und Warnung zugleich
Die verheerende Sturmflut von 1872 ist für uns, im Land zwischen den Meeren, daher Lehre und Warnung zugleich. „Mein Dank gilt allen Beteiligten, die durch technische Entwicklungen im Deichbau und großes Engagement im Küstenschutz die Gefahr von Überflutungen in Schleswig-Holstein erheblich reduziert haben. Die Klimakrise wird uns im Küstenschutz weiterhin vor große Herausforderungen stellen. Unsere Küstenschutzanlagen sind in gutem Zustand. Dennoch gilt: Restrisiken bleiben immer bestehen, auch im Küstenschutz. Aus diesem Grund kommt der Information und Vorbereitung der betroffenen Bevölkerung bis heute eine ungebrochen hohe Bedeutung zu“, sagte Küstenschutzminister Tobias Goldschmidt.
Auswirkungen der globalen Klimakrise
Die Auswirkungen der globalen Klimakrise erhöhen nicht nur die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Sturmfluten, sondern auch deren Intensität. So sorgt der starke Anstieg des Meeresspiegels zeitgleich auch für steigende Sturmflut-Wasserstände. Zur Aufklärung über die Gefahren von Sturmfluten und Möglichkeiten zur Vorsorge hat das Land die Broschüre „Sturmflut – wat geiht mi dat an?“ in diesem Jahr neu aufgelegt. Diese wird in der kommenden Woche an alle Haushalte in den sturmflutgefährdeten Gebieten Schleswig-Holsteins versendet. Aktuell leben rund 30.000 Menschen in den betroffenen Regionen und es befinden sich Sachwerte von rund 7 Milliarden Euro in diesen.
Konkrete Handlungsempfehlungen zum Sturmflut-Schutz
Die Broschüre informiert die Bevölkerung über Sturmfluten, zeigt die Sturmflut-Gefahrenlage in Schleswig-Holstein auf und beschreibt die wichtigsten Küstenschutzmaßnahmen des Landes. Darüber hinaus werden konkrete Handlungsempfehlungen zum Sturmflut-Schutz gegeben und ausführlich erläutert, wie private Vorsorge betrieben werden kann und was zu tun ist, wenn eine Überflutung droht.
Hier gibt es weitere Informationen
Ausführliche Informationen zur Sturmflut von 1872 finden Sie unter: www.schleswig-holstein.de/Ostseesturmflut1872. Die digitale Version der Broschüre finden Sie unter: www.schleswig-holstein.de/kuestenhochwasser