„Sehr aufregend“ war die Teilnahme an der „Magica“, blickt Tjark Schlößer zurück auf das große Event. Und die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft der Zauberkunst in der Sparte Kartenkunst im bayrischen Fürstenfeldbruck war nicht nur aufregend, sondern auch sehr erfolgreich für Tjark. Seit knapp vier Jahren hat er sich mit einer möglichst kreativen Zaubernummer auf diesen großen Auftritt vorbereitet – mit Erfolg: Einen ersten Platz gab es auf Grund einer komplizierten Punktewertung nicht, dafür wurden zwei zweite Plätze an Tjark Schlößer aus Lensahn und Ari Fiedler aus Leipzig vergeben.
Es gibt auch ein Miteinander
„Schön, dass es nicht nur ein Gegen-, sondern auch ein Miteinander gibt“, freut sich Tjark: „Mit Ari habe ich mich damals über die Jugendmeisterschaften qualifiziert, bei der wir beide den ersten Platz belegten – jetzt bei den Erwachsenen haben wir beide den zweiten erlangt.“ Und dürfen sich nun offiziell als „Beste Kartenzauberer Deutschlands“ bezeichen – ein beachtlicher Erfolg.
„300 bis 350 Leute waren im Publikum“
„300 bis 350 Zauberer, die sowieso noch mal skeptischer sind, und von denen Applaus an ganz anderen Stellen kommt als beim üblichen Publikum – weil sie die Tricks mit ganz anderen Augen sehen“, blickt Tjark zurück. Anders als sonst konnte er – wegen der großen Scheinwerferlampen – nur zwanzig Leute direkt sehen, als er auf der Bühne des Theaters stand. „Das Publikum konnte das Geschehen auf der Bühne nur über eine Leinwand sehen, ohne Videoübertragung hätte das Beobachten der Kartentricks nicht geklappt.“
Zauberer sehen die Tricks mit anderen Augen
Doch Tjark stand nicht allein auf der Bühne, Unterstützung erhielt er von Plüschmaus „Norbert“, sodass „alles soweit gut und ohne große Fehler“ ablief. Ein Zuschauer unterschrieb eine Karte, die dann im Publikum verloren ging und von Norbert wiedergefunden werden sollte. „Das ist geplant schief gegangen – und dann haben Norbert und ich improvisiert“, schmunzelt Tjark.
Die Maus musste aufgeschnitten werden
Da ist es ein großes Glück für die Beiden, dass Norbert heilende Kräfte besitzt, zerrissene Karten heilen und die Zukunft voraussagen kann. Letztendlich stellte sich heraus, dass die Maus die Karte gefressen hat: „Wir mussten sie aufschneiden“, so Tjark, „aber keine Angst, er konnte sich selbst heilen und hat seinen Käse noch bekommen“, beruhigt er.
„Ich hätte fast meinen Auftritt verpasst“
„Ich war auf jeden Fall sehr zufrieden damit, wie es gelaufen ist“, bilanziert Tjark Schlößer. „Zwar gab es aus Nervosität ein paar Fehler, aber die waren nur nebensächlich.“ Nur bei der Generalprobe am Abend vorher lief alles schief, verrät er lachend. Und: „Ich hätte fast meinen Auftritt verpasst. Eigentlich war dieser um 17.15 Uhr vorgesehen, und ich war kurz nach halb fünf im Theater. Aber alles hatte sich etwas verschoben – und ich hätte nur noch fünf Minuten zum Umziehen gehabt. Zum Glück konnte der Teilnehmer, der nach mir dran war, spontan einspringen. Wenigstens hatte ich da keine Zeit mehr, vor Ort aufgeregt zu sein.“
„Der Tipp hat mich echt gerettet“
Dankbar ist Tjark daher für den Tipp eines Zaubererkollegen aus Neustadt: Er hat mir geraten, eine Checkliste zu schreiben, wo was liegen muss, und diese auch auf dem Handy zu speichern. Hätte ich die nicht gehabt, hätte das sicher nicht so gut funktioniert, der Tipp hat mich echt geretttet. Es ist schon gut, wenn einem jemand die kleinen Tipps zeigt, die entscheidend sind.“
Schweizer Käse für Mäuserich Norbert
„Mit der Nummer übe ich noch mal weiter und fahre Ende September zum weiteren Wettbewerb in die Schweiz“, gewährt Tjark Schlößer einen Ausblick in seine magische Zukunft. Auf jeden Fall dürfte diese Tour genau das Richtige für Norbert sein, der Mäuserich freut sich schon auf die dortigen Käsespezialitäten.